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Käsealm vom Berchtesgadener Land

Das Markus Wasmeier Freilichtmuseum ist um eine Attraktion reicher. Der Wahlkaser von der Gotzenalm wurde 2015 in das altbayerische Dorf des Doppelolympiasiegers Markus Wasmeier transportiert und ist dort als Käserei seiner ursprünglichen Bestimmung wieder zugeführt werden.

Doch eine Almhütte passt nicht in die Westentasche, der Transport ist schwierig und nicht ganz ungefährlich. Markus Wasmeier fährt mit seinem Team von 6 Leuten hinauf auf die Gotzenalm, um das historische Gebäude aus dem 19. Jahrhundert zu transferieren. „Das ist ein bisschen wie LEGO für Erwachsene“, scherzt die Skilegende.

Doch so einfach, wie es sich anhört, ist es nicht. Zuerst müssen die Balken nummeriert, vermessen und fotografiert werden. Alles wird dann exakt in Pläne eingetragen und dokumentiert. Anschließend wird die Hütte zerlegt und mit dem Helikopter ins Tal gebracht. „Die Straße oder besser der Weg, der hinaufführt ist zwar befahrbar“, erklärt Wasmeier, „aber neun Meter lange Balken sitzen in diesem steilen Gelände leicht auf und dann kugelt der ganze Traktor den Berg hinunter. Dieses Risiko umgehen wir mit dem Helikopter.“

Da stellt sich schnell die Frage, warum man so einen Aufwand betreibt. „Es ist so, dass im Nationalpark Berchtesgadener Land im Bereich der Gotzenalm nur eine bestimmte Anzahl Gebäude zugelassen sind. Immer wenn ein neues Gebäude gebaut wird, muss ein altes weichen. Und mir blutet einfach das Herz, wenn ich sehe, wie ein Stück bayerischer Kulturgeschichte zu Brennholz wird“, sagt Wasmeier und macht sich mit seinen Leuten auf den Weg in die Berchtesgadener Berge.

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